Ob Blondies oder Brownies - ich liebe die kleinen süßen Schnittchen. Mit Vorliebe bereite ich sie aus Hülsenfrüchten zu, denn damit liefern sie neben dem süßen Gaumenerlebnis auch gleich eine Portion pflanzliches Protein und versprechen Genuss ohne Reue. Außerdem sind sie echte Wandlungskünstler. Bei mir kommt hin den Teig, was gerade in meinem Kühl- und Vorratsschrank ist und es entsteht jedem Mal eine herrlich, schmackhafte Kombination.
Für diese Kreation sind Kichererbsen, wie immer Obst und Gemüse sowie Nüsse, Flocken und Samen die Hauptdarsteller. Für ein bisschen Farbe sorgt der Saft von Roter Beete und das heimische Superfood Aronia. Als regionale Alternative zu Acai bringt die Andenbeere optisch, geschmacklich wie auch gesundheitlich viele Vorteile mit. Durch die fruchtigen Komponenten kommen die Blondies auch ganz ohne Zucker aus, sind vegan und natürlich glutenfrei.
Mehr zum Thema pflanzliches Protein sowie ein köstliches Brownie-Rezept auf Hülsenfrüchte-Basis findest du auch hier.
Rote Beete erleben seit geraumer Zeit nicht nur in Sterne- und Hobbyküchen ein Revival, sie sind auch namentlich echte Tausendsassa. In Österreich kennt man sie als Rauner, im deutschsprachigen Raum auch als Rote Rübe oder Rohnen. Besonders beliebt sind sie in der nord- und osteuropäischen sowie auch in der norddeutschen Kulinarikszene. In Polen kommen sie als Borschtsch und in Hamburg als Labskaus auf den Tisch. Weiter süd-westlich genießt man sie vorwiegend als Salat und in kreativen Vorspeisenvariationen. Zu uns brachten sie übrigens die Römer. Ihr geschmackliches Profil ist dezent erdig und auch süßlich, was sie sogar mit Schokolade eine herrliche Geschmacksverbindung eingehen lässt. Schon in der Antike setzte man die farbenfrohe Knolle gegen Blutarmut ein, was auch heute noch seine Berechtigung hat, denn in ihr steckt eine Portion blutbildendes Eisen, Folsäure und Betanin mit seinen antioxidative Eigenschaften. Vorsicht ist lediglich für jene geboten, die mit Gicht und Rheuma zu tun haben. Die enthaltene Oxalsäure sollte im Auge be- und der Verzehr in gesundem Maße gehalten werden. Aber ihre sonst so zuträglichen Inhaltsstoffe sprechen klar für die Integration der Roten Beete in den Speiseplan. Sogar als "natürliches Doping" wird sie unter Hobby-Sportlern gehandelt. Das enthaltene Nitrat soll nämlich die Blutgefäße erweitern und den den Sauerstoffbedarf in den Muskeln bei Beanspruchung senken. Wie bei allen Lebensmitteln gilt einmal mehr: die Dosis macht's.
Wer Rauner aber vorwiegend zum Genuss verzehrt, der hat (fast) alle Möglichkeiten. Sie lässt sich zu allerhand köstlichen Gerichten verarbeiten und wertet Salate, Smoothies, Bowls, Aufläufe und Eintöpfe enorm auf. Und wie gesagt, dank des süßlichen Grundgeschmacks eignen sie sich auch für Süßspeisen, Kuchen, Cookies und mehr vitales Naschwerk. Getrocknet lassen sie sich als Chips snacken und in Risotti, Gnocchi und Pasta- wie Knödelteigen kommen Geschmack und Farbe besonders köstlich zur Geltung.
Tipp:
Für all jene, die auf einen nachhaltigen Lebensstil achten, sind Rote Rüben optimal, denn sie können gut gelagert und auch beinahe zur Gänze verarbeitet werden. So sind die jungen Blätter ideal für Salate und können gut gewaschen einfach mitverarbeitet werden.
Lust auf ein herzhaftes Pancake-Rezept à la "pretty in pink"? Dann gerne hier entlang.
Das hübsche Foto stammt einmal mehr von meiner lieben Freundin Christina Wagner-Berger https://www.cwbphoto.com/
Natürlich ist diese süße Verführung:
vegan
glutenfrei
zuckerfrei
Tipps zum Thema glutenfrei essen und vegan backen findest du ebenfalls auf meinem Blog.

Zutaten:
für eine 20 x 30 cm-Backform oder 8 - 10 kleine Förmchen:
Rote Beete-Blondies
300 g gekochte Kichererbsen
180 g Erythrit
100 g Rote Beete-Saft (zB von Spar Natur*pur)
25 g Mandelmus
25 g veganer Frischkäse (zB von Violife)
60 g Apfelmark
80 g Kürbismus
1,5 EL Flohsamenschalen
1,5 EL Kokosmehl
100 g Haferflocken
30 g Kokosraspeln
1 EL Sojamehl (optional)
1 EL Goldleinsamen
30 g pflanzliches Proteinpulver (zB Reisprotein)
1 EL Aronia-Pulver (zB von Green Panda)
2 TL Weinstein-Backpulver
1 Prise Steinsalz
Abrieb einer ½ Bio-Orange (optional)
1 Schuss Rum (optional)
1 Prise Ingwer gemahlen
1 Prise Vanille gemahlen
1 Prise Kardamom gemahlen
1 Prise Zimt gemahlen
Topping
zuckerfreie, weiße Schokolade (zB von BioArt) oder Kokosjoghurt
Aronia-Pulver
Pekan-Nüsse
Kokos-Chips (zB von NUSSYY)
frische oder gefriergetrocknete Beeren
Backblech, Backpapier, Hochleistungsmixer (bei mir: Thermomix TM6)
Zubereitung:
Rote Beete-Blondies
Das Backrohr auf 175 °C Umluft vorheizen.
Alle Zutaten zusammen in den Mixer geben und kräftig durchmixen (Thermomix: 1 Min./Stufe 6). Den Teig in die vorbereitete Form(en) füllen, glattstreichen und ca. 50 Minuten backen. In der Form abkühlen lassen.
Topping
Schokolade (über dem Wasserbad) schmelzen, auf die ausgekühlten Blondies streichen und mit den restlichen Zutaten garnieren. Nochmals kühl stellen und genießen.
Bilder: WBPHOTOGRAPHY wix.com, pexels.com
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