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Pizza aus Blumenkohl/Karfiol (vegan, glutenfrei, low carb)

Autorenbild: Bettina FleissBettina Fleiss

Meine kulinarische Italien-Reise geht weiter. Nächster Halt: Pizza. Doch wie könnte es anders sein? Natürlich nicht aus Weizenmehl, Wasser und Oliven-Öl sondern auf Gemüse-Basis mit buntem Belag. Der "Käse" ist vegan, ebenso wie die Proteine obendrauf. Ein Klassiker der mediterranen Küche ganz ohne Gluten, dafür mit vollem Genuss.


Auch wenn der neapolitanische Pizzaiolo wahrscheinlich die Nase rümpfen und mich am liebsten ganz standesgemäß dafür auf gut italienisch alles mögliche nennen würde - für mich ist es ein würdiger Ersatz für das mediterrane Fladenbrot aus dem Ofen. Durch den hohen Gemüseanteil, den Verzicht auf Gluten, Milchprodukte und Tomaten sowie die einfache Zubereitung machen diese Kreation zu einem gern gesehenen Gast auf meiner persönlichen Speisekarte. Wenn der Duft nach "meiner" Pizza die ganze Küche erfüllt, singt mein lukullisches Herz ganz laut "o sole mio"und ich fühle mich wie Donna Grazia im besten Lokal mit Blick aufs Meer. Für ein paar Urlaubsgefühle - egal ob draußen Salzburger Schnürlregen oder gar Schneeflocken vom Himmel bzw. Blätter von den Bäumen fallen.

Hält man sich an die Empfehlung der WHO, so sollte ein Erwachsener täglich 400 g Obst und Gemüse zu sich nehmen und zwar in fünf Portionen über den Tag verteilt. Auch wenn Ernährung höchst individuell ist und die Gewohnheiten an die persönliche Ausprägung des Alltags und vor allem des Wohlbefindens anzupassen sind, ist dies doch ein guter Richtwert.

Quelle: Statista


Entsprechend sind Gerichte, die die "Pflanzenkraft" auf geschickte Art integrieren und dabei trotzdem köstlich auf den Teller kommen, eine wunderbare Form der Umsetzung dieser Handlungsempfehlung. Die Pizza mit Gemüse im Teig und obenauf ist dafür geradezu prädestiniert.


TIPP: Die Kreation schmeckt warum und ebenso kalt. Damit ist sie ideal für "Mealprep" geeignet und kann gut ins Büro, in die Schule oder für unterwegs mitgenommen werden.

Karfiol bzw. Blumenkohl zählt - wie zumindest der deutsche der Name schon sagt - zu den Kohlgewächsen hat seine Ursprünge in eine wilden Form. Obwohl Kohl eher der Ruf der "armen Leute-Küche" zugeordnet wird, hat er historisch betrachtet sogar ruhmreiches auf der adeligen Agenda. So hatte er am Hof von Ludwig XIV. einen Ehrenplatz am Speiseplan und gilt als Crème Dubarry noch heute zu den Klassikern der französischen Haute Cuisine. In Mitteleuropa hat er von Mai bis November Saison und ist durch Importe und Tiefkühlware jedoch ganzjährig verfügbar.


Zu seinen hervorzuhebenden "inneren Werten" zählen Kalium, Vitamin C und andere Vitalstoffe. Außerdem beinhaltet er Antioxidantien, die vor Entzündungen und freien Radikalen schützen sollen. Zudem ist er durch seinen hohen Wassergehalt und die geringe Energiedichte ideal für eine kohlehydratreduzierte Ernährung (Stichwort "low carb"). So wird er für diese Ernährungsform auch zerkleinert als "Reis" und als Basis für (Pasta-)Saucen, Aufstriche und sogar zum süßen Backen herangezogen. Unter den Kohlgewächsen gilt er als leicht verdaulich und kann in Maßen für Schonkost verwendet werden. Wie immer kann man die körperliche Verwertbarkeit mit den geeigneten Gewürzen und Kräutern unterstützen.

Quelle: EAT SMARTER


In Sachen Verwendung und Zubereitung präsentiert sich Karfiol bzw. Blumenkohl ganz unkapriziös. Nur langes Garen tut ihm nicht gut - weder geschmacklich noch in gesundheitlicher Hinsicht, da die Nährstoffe dadurch zunehmend weniger werden. Ansonsten lässt er sich küchentechnisch fast alles gefallen: kochen, dünsten, braten, backen. Er schmeckt ebenso gut in Suppen, Eintöpfen und Curries wie als klassische Gemüsebeilage, Salat und Rohkost. Besonders köstlich ist er meinem Gusto nach mit (veganem) Käse überbacken, im Ganzen in Curcuma geschmort bzw. im Rohr geröstet oder als würzig mariniertes"Steak".


Mehr zum Thema vegan backen findest du auch im Artikel "Pflanzlich wahrlich köstlich: Vegan backen ganz easy". Besonders köstlich dazu ist der selbstgemachte Mandelkäse.


Natürlich ist diese Kreation:

vegan

glutenfrei

low carb

Dieses warme Frühstück ist gut vorzubereiten, schmeckt köstlich und ist vegan, gluten- und laktosefrei
Gemüse satt: Der Boden ist aus Karfiol/Blumenkohl und der Belag ebenfalls voller Vitamine.

Zutaten:

für 1 Backblech:


Pizzaboden aus Karfiol/Blumenkohl

1 Karfiol/Blumenkohl (ca. 350 g)

2 EL Kokosmehl (alternativ 4 EL veganes Proteinpulver zB Mandel, Sonnenblumen-, Kürbiskern)

2 TL Flohsamenschalen (alternativ 1 EL geschrotete Leinsamen)

2 TL Hefeflocken

1 EL veganer Reibkäse (optional)

1/2 TL Steinsalz

Pfeffer aus der Mühle

1 Prise Curcuma gemahlen

Belag

4 EL Ajvar (alternativ Tomatensauce)

buntes Gemüse in Stücke oder dünne Scheiben geschnitten

(in dieser Variante Zucchini, Paprika, Zwiebel, Kürbis)

2 EL weiße Bohnen aus der Dose

100 g Räuchertofu in Scheiben geschnitten

100 g veganer Käse (selbstgemacht oder zB von Bedda)

Tandoori Gewürzzubereitung

italienische Kräuter gefriergetrocknet

Chili aus der Mühle

frischer Babyspinat (alternativ frischer Rucola)


Backblech, Backpapier, Winkelpalette, Hochleistungsmixer (bei mir: Thermomix TM6)


Zubereitung:

Pizzaboden aus Karfiol/Blumenkohl

Den Backofen auf 240°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Den Karfiol/Blumenkohl von den Blättern befreien, Strunk etwas entfernen und in Stücke schneiden. Im Hochleistungsmixer fein häckseln. Anschließend die restlichen Zutaten zugeben, gut würzen und auf ein Backblech dünn aufstreichen. Mit einer Winkelpalette oder einem Teigschaber flach drücken und im Backrohr ca. 12 Minuten auf der untersten Schiene vorbacken. Anschließend herausnehmen und etwas auskühlen lassen.


Belag & Fertigstellung

Den Boden mit Ajvar bestreichen, reichlich belegen und würzen. Anschließend nochmals ca. 15 Minuten backen. Mit frischem Babyspinat belegen und genießen.



TIPP: Sowohl der Boden als auch der Belag lassen sich beliebig abwandeln. Der Pizzaboden lässt sich aus Brokkoli, Melanzzani, Rüben, etc. herstellen. Zu beachten ist jedoch der jeweilige Wassergehalt. Gemüse mit hohem Wasseranteil sollten nach dem Zerkleinern ausgedrückt und die trockenen Zutaten eventuell mengenmäßig erhöht werden.


Bilder: Fleiss & Freude, wix.com, pexels.com

(unbezahlte Werbung durch Markennennung)

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