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Mandelmilch & -käse selbstgemacht (vegan)

Autorenbild: Bettina FleissBettina Fleiss

Gerade lädt uns der Veganuary wieder dazu ein, sich bewusst mit der eigenen Ernährungsform den konsumierten Lebensmitteln auseinanderzusetzen. Eine vorwiegend pflanzenbasierte Kost kann nicht nur das Klima, sondern auch den eigenen Körper entlasten. Milch und Milchprodukte kommen in unseren Breiten oftmals täglich in den Kochtopf und auf den Tisch. Denken wir nur an die Wiener Melange, den Topfen als Basis von Aufstrichen und süßen wie herzhaften Gerichten und den Käse, der zum Überbacken, im Sandwich und auf der Pizza verwendet wird. Schlagobers zum Verfeinern von Suppen, Sauerrahm im Dressing des Gurkensalats und Butter aufs Frühstücksbrot.


Auch für alle, die tierische Produkte aus Kuh-, Ziegen- und Schafmilch gut vertragen, lohnt es sich zeitweilig auf pflanzliche Alternativen zurückzugreifen. Schließlich macht die Abwechslung und auch eine gesunde Balance oftmals den entscheidenden Unterschied.


Die Mandel macht's

Eine echte Powerfrucht soll die Mandel sein und ja, es ist genau genommen eine Frucht und keine Nuss. Der Mandelbaum ist mit dem Marillen und Pfirsich verwandt, da ihre "Eltern" zur Familie der Rosengewächse gehören. Beheimatet ist er im Nahen Osten, heute zählt jedoch Kalifornien zu den bedeutendsten Exporteuren. Man schätzt sein historisches Alter auf sagenhafte 4.000 Jahre. Was sich bis heute kaum verändert hat, ist der süßlich-nussige Geschmack und die zart schmelzende Konsistenz.


Inhaltlich hat die Mandel ebenso viel zu bieten wie in Sachen kulinarische Vielfältigkeit. Pflanzliches Protein, Vitamin E und B, Mineral- und Ballaststoffe, Antioxidantien sowie natürlich Fette zählen zu ihren Bestandteilen. Dadurch sollen sie neben einem wertvollen Nährstoffkomplex den Körper auch mit Inhaltsstoffen für schöner Haut, starke Nerven und eine intakte Darmflora versorgen.


In der Küche gehören die "kleinen Braunen" ebenso zum guten Ton wie in der Backstube. Sie sind Hauptbestandteil von Marzipan, Zutat zahlreicher Kuchen, Torten und süßem Kleingebäck sowie werten Salate, Suppen, Saucen und orientalische Eintöpfe auf. Als cremiges Mandelmus eignen sie sich als Topping auf Porridge, Müsli, Brownies und Desserts. Oder aber man verarbeitet die Mandel zu "Milch", Rahm oder Käse. Gesagt, getan. Das Rezept findet ihr hier.


Natürlich sind diese Kreationen:

vegan und somit auch laktosefrei


Mandelmilch

Zutaten:

200 g Mandeln

1 Liter Wasser

1 Prise Steinsalz

1 Prise Vanille


Nussmilchbeutel/Filtertuch, Glasflasche mit Deckel (mit kochendem Wasser gespült), Trichter, Hochleistungsmixer


Zubereitung:

Die Mandeln für mehrere Stunden in kaltem Wasser einweichen und anschließend das Einweichwasser abgießen. Die Haut entfernen und mit frischem Wasser, Steinsalz und Vanille in einen Hochleistungsmixer geben. Kurz durchmixen, durch einen Nussmilchbeutel bzw. ein Filtertuch passieren und gut ausdrücken. Die Milch in einem sauberen Gefäß auffangen und mithilfe eines Trichters in die vorbereitete Flasche füllen. Gut verschließen, kühl aufbewahren und innerhalb weniger Tage verbrauchen. Den Mandeltrester aufbewahren und zB zu Mandelkäse oder Kuchen, Muffins, Brötchen und anderem Backwerk bzw. Frühstücksvariationen verarbeiten.


Mandelkäse

Zutaten:

Trester von Mandelmilch-Herstellung aus 200 g Mandeln

2 EL natives Olivenöl extra oder Mandelöl

Saft und Schale einer halben Bio-Zitrone

1 TL Steinsalz oder Meersalz

optional: eine Prise Rauchsalz

1 Prise Curcuma

1 EL Hefeflocken (oder helle Miso-Paste)


Ofenfeste Förmchen/kleine Springform, Backpapier


Zubereitung:

Backrohr auf 185° C Umluft vorheizen. Die Form(en) mit Backpapier auslegen. Die Zitrone heiß abwaschen, Schale abreiben und Saft auspressen. Mit den restlichen Zutaten zu einer homogenen Masse verarbeiten, in die Form(en) füllen und ca. 30 Minuten backen. Anschließend überkühlen lassen, aus der Form nehmen und entweder sofort genießen oder im Kühlschrank lagern. Gekühlt ist der Mandelkäse ca. eine Woche haltbar.


Der Mandelkäse eignet sich als vegane Alternative, die ähnlich wie Feta in Salaten, Bowls und auch zum Überbacken von Gemüse, Pizza und Gratins geeignet ist.


Meine Förmchen

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